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30.07.19
Wo einmal der MGC Bremen-Nord zuhause war

Viele niedersächsische Minigolfer werden sich noch an den MGC Bremen-Nord erinnern, einen Verein im Bremer Stadtteil Blumenthal gelegen.
Schon vor mehreren Jahren hat der Verein sich aufgelöst, das Häuschen fiel eines nachts den Flammen zum Opfer und die Bahnen gammelten vor sich hin.

Am 30. Juli erlebte die Anlage nun so etwas wie eine Wiedergeburt.

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Doch der Reihe nach:

Platzbesitzer Friedel Harms hatte mehrfach versucht einen Käufer zu finden, machte diverse schlechte Erfahrungen und wollte schon aufgeben. Doch dann ergab sich der Kontakt zum Förderverein Bürgerstiftung Blumenthal e. V. und Ortsamtleiter Peter Nowack begeisterte sich an der Idee, hier für die Bürger seines Stadtteils die Minigolfanlage wieder zu beleben.

Seit Dezember vergangenen Jahres sind die beiden ehemals Langzeitarbeitslosen Hans-Peter Eggers und Sebastian Hintzen tätig, um den Platz wieder attraktiv zu gestalten. Zu ihren ersten Arbeiten gehörte, den sich mittlerweile wild ausgebreiteten Grünwuchs zu beseitigen. „Es war, als würden wir einen Dschungel roden", so Sebastian Hintzen.

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Als die Bahnen wieder sichtbar wurden, kostete es viel Arbeit und Mühe, diese wieder für ein Publikum bespielbar zu machen. Nicht nur die Bahnen mussten geschliffen werden, auch die einzelnen Hindernisse brauchten viel Pflege und Arbeitskraft, um wieder verwendbar zu sein.
Während das Rohr neu angeschafft wurde, ist die Sandschale noch ein Provisorium – ein kleine Schale zum Spielen für Kinder

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Sowohl Sebastian Hintzen als auch Hans-Peter Eggers identifizieren sich absolut mit ihrer noch bis zum Jahresende finanzierten Tätigkeit. Selbst an einigen Abenden sind sie auf Kontrollgängen unterwegs, um Präsenz zu zeigen.
Ihre Hoffnung ist, auch im nächsten Jahr weiterhin dabei sein zu dürfen und den Kassendienst für das Publikum zu übernehmen.
Bis zum 31. Juli ist Friedel Harms noch Pächter der Anlage, am 1. August wird der Pachtvertrag auf den Förderverein übertragen. Bahnen und Zubehör hat Friedel dem Förderverein geschenkt und noch ein erkleckliches Sümmchen oben drauf getan.
Dies zur Geschichte.
Am 30. Juli folgte nun die offizielle Eröffnung der hergerichteten Anlage.

Viele ehemalige Vereinsmitglieder des MGC Bremen-Nord waren gekommen. Mittlerweile in den beiden anderen Bremer Vereinen spielend, wollten sie sich diese Stunde doch nicht entgehen lassen und gleich einmal eine Runde auf dem alten Geläuf spielen.

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Während am 30. und 31. Juli auch für das Publikum die 18 Bahnen noch kostenfrei zu spielen sind, zahlen Erwachsene ab dem 1. August 3,00 Euro und Kinder mit kleinem Schläger 2,00 Euro.

Den ersten Schlag vollführte Leon mit der tatkräftigen Unterstützung von Friedel Harms – und, wenn das kein gutes Omen ist – gleich mit einem Ass!

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Zur Zeit bildet ein kleines Partyzelt noch die Schlägerausgabe, doch
Ortsamtsleiter Peter Nowack berichtete, dass die Baugenehmigung für ein neues Haus, diesmal aus Stein, nun vorliegt. Noch im August soll mit seinem Bau begonnen werden. Zu den kalten Monaten, so die Hoffnung, soll alles niet- und nagelfest sein.
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Bremen-Nord12Und ganz optimistisch in die Zukunft geschaut, wie Peter Nowack in seiner Eröffnungsrede ausführte, ist die Vorstellung, dass die Bewirtschaftung des Platzes nach streng ökologischen Richtlinien verlaufen soll. Wie sagte der Ortsamtsleiter: „Das Weißbier aus Weißbiergläsern, die Teller sind aus Porzellan und die Pommes mit Messer und Gabel"!

Wünschen wir dem Förderverein und den Helfern viel Publikum!

Birgit Stiebeling
MVBN

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